Das Gigaset Elements verspricht Heimvernetzung und jede Menge smarte Informationen über dein zu Hause, welche dir direkt auf dein Mobilgerät gesendet werden. Mir wurde von Blogabout.it und Gigaset das Safety Starter Kit mit zusätzlichem „window“ Sensor zur Verfügung gestellt.
Ich muss ganz ehrlich zugeben dass ich ein Muffel bin was Smart Home und dergleichen angeht. Nach einigem Lesen von bereits vorhandenen Reviews war ich jedoch gespannt, in wie weit sich solch ein System zu Hause auswirkt.
Lieferumfang
Im Lieferumfang des Starter Kits befindet sich die Basisstation „base“, ein Bewegungssensor namens „motion“ und der Türsensor „door“. Zusätzlich zum Kit kann der Fenstersensor „window“ erstanden werden.
Nach dem Öffnen der Verpackung findet der Käufer als erstes die Station base vor. In den Händen wirkt sie nicht sehr stabil und wirkt durch das leichte Gewicht etwas billig. Zur Station gehört noch ein Stromkabel und ein Lan-Kabel zur Verbindung mit dem Router.
Als Zweites fällt der Bewegungssensor in die Augen. Er erinnert mich ein wenig an ein Babyfone und kann mit dem mitgelieferten Ständer aufgestellt, durch Klebebutton oder durch Boren und Schrauben an die Wand angebracht werden. Motion wird mit Batteriebetrieben – dass macht ihn flexibel, jedoch nicht gerade sicher vor Ausfällen.
Das letzte Gerät im Starter Kit ist der Türsensor „door“. Dieser wird mit einem Klebebutton an eine beliebige Tür angebracht und sendet von dort aus Informationen auf dein Mobilgerät. Für mich einer der interessanteren Sensoren. Aber dazu später mehr.
Gut dargestellt sind die Anleitungen „Erste Schritte“ des Paketes. Befolgt man diese, ist es auch für nicht-technik-affine Menschen möglich die Sensoren anzubringen.
Ein weitere Sensor namens „window“, zur Überwachung von Fenstern, kann separat erstanden werden. Ähnlich dem Türsensor kommt auch dieser mit einigen Klebebutton, Batterie und Abdeckungen.
Aufstellen der Station und Anbringen der Sensoren
Zu allererst muss die Basistation nahe eines Router mit mit Verbindung zum Internet aufgestellt werden. Da er mit sehr wenig Gewicht daher kommt, sollte er einen stoßsicheren Platz bekommen. Ein wenig Gewicht in den Fuß hätte ihm nicht geschadet.
Platz gefunden – dann nur noch Strom und Lan-Kabel anschließen und mit dem Router verbinden. Dieser signalisiert zunächst mit drei Leuchten ob die Station mit Strom gespeist wird, eine Verbindung mit dem Internet besteht und ob eine Synchronisation mit den Sensoren vorhanden ist.
Der Türsensor sollte am Besten oberhalb der Türklinke angebracht werden. Mit dem beigefügten Klebebutton ist dies überhaupt kein Problem. Man sollte sich jedoch gleich die richtige Stelle aussuchen. Einmal an die Tür gedrückt, lässt er sich nur schwer wieder abnehmen. Sollte trotzdem mal ein Missgeschick passieren, sind immer noch Ersatz-Buttons im Lieferumfang enthalten. Bevor die Abdeckung auf den Sensor geklickt wird, sollte zuvor noch die Batterie eingelegt werden. Durch eine Leuchtdiode signalisiert der Sensor dass er Synchronisieren möchte.
Der Bewegungssensor kann, wie bereits erwähnt, aufgestellt, geklebt oder angeschraubt werden. Ich habe mich für das Aufstellen entschieden. Damit der Sensor jedoch korrekt bzw. ideal funktioniert, muss dieser in ca. zwei Meter Höhe angebracht werden. Desweiteren sollte kein Fenster im Radius des Sensors vorhanden sein. Letzteres stellt sich für mich ziemlich schwierig dar. Mein Wohnzimmer ist Lichtdurchflutet und ein sinnvolles Anbringen ist nur mit Anwesenheit eines Fensters möglich. Da ich ihn den Sensor aufgestellt habe, ist es für Test jedoch nicht weiter tragisch. Ein Stromkabel ist nicht notwendig, da dieser auch mit der gelieferten Batterie betrieben wird.
Den Fenstersensor habe ich, wie den Türsensor, mit Klebebutton angebracht. Er sollte möglichst weit oben auf Seite der Klinke angebracht werden. Auch er läuft ausschließlich mit Batterie. Achtung! Der Sensor muss vor dem Anbringen in ca. einem Meter Entfernung mit der Basisstation synchronisiert werden. Dies habe ich nicht getan und konnte den Sensor nur schwer wieder vom Fenster entfernen.
Inbetriebnahme
Ist alles aufgebaut, geht der Spaß erst los. Die zugehörige App kann auf diverse iOS- und Android-Geräte installiert werden. Laut Verpackung sind für den Betrieb das iPhone ab Version 3s und Android Geräte ab Version 2.3 vorgesehen. Somit müsste auch das iPad ab Version 2 auch funktionieren. In meinem Test habe ich ein iPhone 4s verwendet. Nach der Installation der App, die mit wirklich hübschem Design daher kommt.
Bevor sich Gigaset elements überhaupt nutzen lässt, wird man um eine Registrierung nicht herum kommen. Nun wird bei einigen Aktivisten die Alarmglocken läuten. Kein Wunder, denn alle Informationen welche durch die Sensoren aufgezeichnet werden, müssen über das Internet versendet werden. Da kann man schon einmal auf gruselige Gedanken kommen, in wie weit sich solche Daten verwenden lassen.
Aber blenden wir die Angst einfach mal aus, gehen ganz naiv durchs Leben und widmen uns wieder der App. Nach erfolgreicher Registrierung wird mit der Synchronisation der Sensoren mit der Basisstation begonnen. Der Bewegungssensor muss hier nicht weiter eingerichtet werden. Er meldet sich, sobald eine Bewegung im Raum aufgenommen wird. Der Türsensor wird mit Öffnen, Schließen und Bestätigen per App eingerichtet. Sobald die Tür anschließend geöffnet wird, zeigt die App den Umstand an. Ebenso funktioniert der Fenstersensor. Wie bereits erwähnt, sollte der Sensor vor dem Anbau mit der Basis synchronisiert werden. Er zeigt im Nachhinein den angekippten und den geöffneten Zustand des Fensters an.
Alle Geräte wollten nach erfolgreicher Installation und Synchro ein Update durchführen. Das klappte wirklich hervorragend.
Übrigens lassen sich alle Vorgänge auch mit dem Browser durchführen. Die Webapp von Gigaset elements ist auch ansehnlich programmiert. Leider lässt die Seite sich nur in English bedienen. Das ist etwas enttäuschend und schreckt sicher die ältere Zielgruppe ab. Wobei ich glaube dass diese der englischen Sprache mächtig ist, wenn sie sich mit der Art Geräten auseinander setzt.
Anwenden der App
Es wirkt ja wirklich stylisch und könnte auch von Apple kommen. Die App zeigt mir mit einem, im Verhältnis zu den Bedienelementen, großen Smiley ob alles in Ordnung ist in meinem zu Hause. In Ordnung heißt hier, dass alle Sensoren funktionieren und Updates durchgeführt wurden. Darunter wird der Zustand der gemeldeten Fenster und Türen angezeigt.
Der nächste Reiter zeigt alle registrierten Aktivitäten der gesamten Wohnung / des gesamten Hauses in chronologischer Abfolge an. Beim Bewegungssensor kann das mit unter ausarten, wenn meine Kinder im Wohnzimmer spielen.
Im dritten Reiter werden alle Sensoren und die base angezeigt. Hier werden notwendige Updates gemeldet und die Sensoren können jederzeit neu konfiguriert werden.
Im letzten Reiter können Benachrichtigungen konfiguriert werden. Momentan sind zwei Profile möglich, Zuhause und Außer Haus. Die Art der Benachrichtigungen umfassen Push-Nachrichten am registrierten Mobilgerät und E-Mails an eine zuvor hinterlegte Adresse. Weitere Geräte und E-Mail-Adressen können angelegt werden.
Erstes Fazit
In den letzten Tagen kam das Gigaset Elements zum Einsatz und machte eigentlich das, was ihm möglich ist. Es meldet mir zuverlässig wann ich oder meine Frau zu Hause sind. Wobei jedes mal wenn die Tür geschlossen oder geöffnet wird, diese Meldung durchgeführt wurde. Kann auch unter Umständen nerven.
Da wir noch nicht dazu gekommen sind für längere Zeit wegzufahren, ist der Nutzen des Gerätes noch nicht sehr groß. Aber die hilfreichen Szenarios sind denkbar. Mal eben eine E-Mail von Freunden hinterlegen, welche Informationen der Sensoren bekommen und eingreifen können, falls das Fenster offen gelassen wurde. Oder schnellen Anruf bei der Polizei, sobald unbefugter Eingriff in die Tür gemeldet wird. Alles denkbar gut. Horrorszenario wenn jemand das Konto hackt und Zugriff auf die Daten deiner Sensoren erhält. Der Gedanke, dass das Unternehmen sein Sitz in Deutschland unterhält, beruhigt leider nur ein wenig.
Also im Grunde ein tolles Spielzeug und zukünftig mit weiteren Sensoren möglich. Da ich nur einen Fenstersensor habe, konnte ich den Zustand am Dachfenster nicht ausprobieren. Dieser wäre noch interessant wenn es einmal regnet und die Information über ein geöffnetes Fenster nachgeschaut werden kann.
Ein weiterer Sensor, welchen ich nicht testen konnte, weil dieser mir nicht vorlag, ist siren. Er gibt einen lauten und schrillen Ton von sich, sobald ein Einbruchsversuch registriert wurde. Dieser wäre noch einen Test wert. Dieser kostet in etwa 50 Euro. Alle anderen Sensoren schlagen mit dem selben Preis zu buche. Das Starter Kit, bestehend aus base, door und motion kostet knappe 200 Euro, wird jedoch bei einigen Versandhäusern mit 160 Euro gehandelt. Ersatzbatterien (CR123A) können für 9 Euro erstanden werden. Auch diese können sicherlich preiswerter organisiert werden.
Ja aber was ist nun eigentlich das Fazit? Immer noch ein tolles Spielzeug und vielleicht nicht lebensnotwendig, aber irgendwie gut zu wissen wenn man in einigen Situationen darauf zurückgreifen kann. Ob der Preis dafür angemessen ist, kann ich nicht genau sagen, aber es gibt sicherlich eine große Zielgruppe.
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