Tja, das war er nun, mein erster Besuch auf der IFA in Berlin und nun folgt ein Resümee. Nachdem ich die Sehenswürdigkeiten von Berlin-Mitte mit dem Auto hinter mir gelassen hatte, wollte ich eigentlich einen der Parkplätze auf dem Messegelände ansteuern. Diesen Gedanken habe ich aber schnell wieder verworfen, weil ich schon auf der Hinfahrt rund eine halbe Stunde länger als geplant brauchte und ich schon recht früh losgefahren bin. Wer weiß wie der Abreiseverkehr ausesehen hätte. So bin ich am Messegelände vorbei in Richtung Olympiastadion zum angekündigten Park- und Shuttleservice zum Messegelände. Die Fahrt mit dem Bus dauerte höchstens 10 Minuten und erfolgte regelmäßig.
Digitale Schule
Aber lassen wir mal den ganzen Reisequatsch bei Seite. Angekommen bin ich in Halle 26 mit ein paar weiteren Chinesen. Ich war wenig überrascht darüber, dass alles aussah wie auf der Cebit. Die Stände mit den unaussprechlichen Firmennamen hab ich gleich mal hinter mir gelassen. Eines ist mir allerdings doch aufgefallen. In vielen Hallen waren große Bildschirme mit Touchscreen ausgestellt. Eventuell die Zukunft für Schulen und Unis die ja zum Teil schon damit ausgestatten sind. Angenehm anzuschauen waren der klare Bildschirm und die schnelle Reaktion bei Verwendung eines Stiftes.
Im Weiteren beschreib ich jetzt einfach mal was mir noch aufgefallen ist.
Designer Lautsprecher
Dieser Lautsprecher ist mir gleich aufgefallen. Hätte ich ein schickes Loft, würde er darin stehen. Der Lautsprecher wird über Bluetooth angesteuert und sendet die Schallwellen von unten nach oben auf den Schirm, welcher die Wellen im Raum verteilt.
4K – Auflösung die ich nicht brauche
Alle Welt spricht von den 4K TV-Geräten und nun konnte ich sie auch einmal in live erleben. Allerdings war jetzt die 4-fache Aufösung von HD für mich nicht so beeindruckend, dass sich ein Upgrade für meinen LED-TV lohnen würde. Für den 3D-Markt ist die Technik allerdings interessant, da hierdurch Full-HD im 3D-Modus ermöglicht wird.
Die gastfreundliche Intel Bloghütte
Da die TVs mich nicht wirklich angesprochen haben bin ich schneller durch die Hallen geschlendert. Ich wurde von der Crew der Intel Bloghütte eingeladen diese zu besuchen. Allerdings hatte ich Schwierigkeiten sie zu finden. Die Nette Dame vom Intel AppUp Center hat mich dann nach draußen geführt wo ich den weiß/blauen Kontainer gleich erkannt habe. Zum späteren Zeitpunkt ist mir auch ein Schild aufgefallen, welches direkt neben den Mülltonnen stand, mmmmhhh.
Neben einer kleinen Stärkung durch Brezel und Raubtierbrause waren die Testmöglichkeiten an diversen Ultrabooks möglich. Und eins vorweg, Toshiba ist bei mir absolut durchgefallen. Zudem habe ich mir mehr versprochen. Sie waren Leistungsstark, haben einen ultraflachen Bildschirm und sind wirklich schön schmal. Das wars aber auch. Weiß nich, irgendwie ist das Boh-Erlebnis ausgeblieben. Eventuell hab ich einfach schon zuviel darüber gelesen.
Ein Bloggerkollege machte sich dann ans Linux-Testen. Mit Ubuntu auf dem Stick wurde reihum jedes Ultrabook mit Linux gebootet, manche erfolgreich und manche weniger. Aber das kennt man ja von Linux. Basteln ist Ehrensache.
Chillige Samsung Halle
Nach diversen Raubtierbrausen, danke nochmal an die Intel-Bloghütten-Crew, ging es weiter bis in die Samsung Halle. Die war wirklich mal angenehm. In schönem blau und weiß mit vielen gestochen scharfen Bildschirmen und unmengen Mitarbeitern die einem mit Rat zur Seite standen. Alle Achtung, hier hab ich mich wohl gefühlt.
Samsung Ativ mit Tastatur-Dock und Windows 8
Was für ein Gerät. Abgesehen vom Äußerlichen Einheitsgrau und dem schwarzen Displayrahmen, was für ein Gerät. Das musste ich ausprobieren. Tablet in die Hand genommen und mit dem Stift die Hauseigene Samsung Notizen App gestartet. Ja, Samsung ist schon so weit das eigene Apps für Windows 8 gebastelt wurden. Der Stift ist nichts Besonderes, ich glaube jede Kugelschreiber ohne Miene hätte es auch getan. Aber beim Zeichnen reagierte der Bildschirm ohne Verzögerungen und zog meinen Strich ohne Zeitverzögerung mit. Ich bin begeistert. IOS, du musst dich warm anziehen und Android kann einpacken. Zu den Spezifikationen schreib ich jetzt nichts. Die könnt Ihr auf anderen Webseiten lesen. Mir gehts vor allem um das Handling und dieses war hervorragend. Ich will nur soviel verraten, die Hardware-Ausstattung ist mit einem guten Ultrabook vergleichbar.
Sollten sich die Windows 8 Phones ebenso flüssig bedienen lassen, dann hat Microsoft wirklich gute Arbeit geleistet. Steckt man das Tablet an das Dock an, merkt man keinen Unterschied zu normalen Netbooks, außer der besseren Geschwindigkeit. Hervorragende Arbeit und der Preis wird ausschlaggebend sein. Dieser liegt wahrscheinlich in der Nähe der höchsten iPad-Ausstattung, Also um die 800 Euro.
Ebenso interessant waren die AllInOne-PCs mit Touchscreen und Windows 8. Hier spielt Windows seine vollen Stärken aus. Ein größer Touchscreen fehlt Apple ja immer noch in der Produktpalette. Schauen wir mal wie sich das durchsetzt.
Die Hauseigenen Apps von Samsung haben mir gefallen. Diese hätte ich auf meinem W8 auch gern installiert. Ein Samsung-Vertreter meinte jedoch, dass diese ausschließlich mit Samsunggeräten vertrieben werden. Tja, wen wundert es.
Product Placement ala Samsung
Transparente Bildschirme gab es auch zu sehen. Es waren sozusagen animierte Schaufenster. Ein, an der Wand hängender, Kasten mit animiertem Frontdisplay wurde mit Uhren bestückt. sehr schön anzusehen und wohl die Zukunft für die Werbung in der Fußgängerzone, wenn man es sich leisten kann.
Samsung OLED-TV
Da ich von der Shuttlebus-Seite kam, habe ich die neue Fernseher Generation zuletzt bestaunt. Ein paar Millimeter dünn, gestochen scharf und ein Kontrast zum verlieben. Aus jedem Winkel war der Anblick ein Genuss. Ich hoffe die Bilder geben die Qualität wenigstens ein bisschen wieder.
Samsung NX1000
Schönes stück Technik welches man, auf ein Lego-Kreuzfahrtschiff ausgerichtet, testen konnte. Am Bildschirm war die Bildqualität leider nicht zu erkennen. Allerdings war die Handhabung angenehm leicht und vor allem der manuelle Modus hat beeindruckt. Hier lassen sich die wichtigsten Einstellungen, wie Blende und Verschlusszeit, über den Dreh am Objektiv einrichten. Fühlte sich ein wenig Retro an, war aber leichtgängig zu bedienen.
Samsung Galaxy Kamera
Ein Hypegerät welches als erste Kamera mit dem Android Betriebssystem ausgestattet wurde. Beim Hype ist es geblieben und die Ernüchterung folgte sofort. Zu viel Plastik, viel zu groß und viel zu klobig. Sicherlich lassen sich mit Android schöne Spielereien ausführen. Wer jedoch ernsthaft fotografieren will, der ist mit jeder herkömmlichen Digitalkamera besser beraten. Irgendwie hat mich Android, vollgepackt mit Apps, eher abgeschreckt in den Einstellungen herum zu stöbern. Ich habe mir wirklich mehr versprochen und tendiere eher zu sagen, das wird ein Flop.
Easypix Fotoprodukte für Kinder und Outdoor
Sehr bunt kam der Stand von Easypix daher. Der günstige Technikhersteller aus Asien hat seine Wasserdichten Fotoprodukte vorgestellt. Bunt waren vor allem die Kinderkameras. Leider waren alle Ausstellungsstücke ohne Inhalt und konnten nicht ausprobiert werden.
Rollei Action Kameras
RollEye stellte Action Kameras in allen Formen und Farben aus. Es gibt wohl keinen Platz am Zweirad, an dem solch eine Kamera nicht angebracht werden kann.
Archos 10 1 XS, das Androidtablet
Auch wenn ich Android für mich schon abgeschrieben habe, wollte ich ihm noch eine Chance geben. Am Stand von Archos wurde ein Tablet mit abnehmbarer Tastatur vorgestellt. In jungfräulichem weiß und diversem Plastik daherkommend hab ich den Touchscreen ein paar mal hin und her switchen lassen. Es lief alles recht flüssig, minderte meine Abneigung zum Betriebssystem dennoch nicht. Das Tablet konnte mit einem Dreieck an der Tastatur in eine mediale Stellung umgestaltet werden, welche aber aussah als würde sie im Alltagsgebrauch schnell brechen.
Was gab es sonst noch? Ich muss bei den vielen Eindrücken immer wieder auf meine wenigen Fotos schauen. Lustige USB-Sticks in allen Formen und Farben. Halterungen mit integrierten Lautsprechern für diverse IOS-Geräte.
Digitale Retro-Phones
Ein Stand aus Großbritanien stellte Retro Telefone aus welche mit iPhone oder iPad gekoppelt werden und mit denen dann über Skype bzw. iPhone-App telefoniert werden kann. Gibt es schon länger, allerdings nicht in so stylischer Form, siehe Bilder. Fühlte sich auch alles sehr wertig an, kein leichter Kunsstoff wie man es erwarten würde.
Wi-Fi Plant Sensor
Blumen gießen ade, jetzt kommt der digitale Blumenbodyguard. Hast du ein Tablet oder Smartphone, dann kannst du jetzt in Tamagotchiart deine Blumen pflegen. Denn diese melden jetzt digital wie es ihnen geht. Mit dem Pflanzensensor im Blumentopf, wird angezeigt ob dein Grünzeug nun Wasser, Dünger oder dergleichen benötigt. Zudem gibt eine Datenbank aus, wie deine Pflanze gepflegt werden muss. Schöne Spielerei.
Gratis Gravur von Brand Devil
Ha, doch noch was abgestaubt. Schließlich waren die Aussteller ja ziemlich knickrig mit kostenlosen Gaben. So nicht beim Angebot von CPN. Die erfinder von Branddevil boten eine kostenlose Gravur für das IOS-Gerät an. Also iPhone, iPad oder Mac mitgebracht, ein Motiv ausgesucht und schon ist dein Gerät zwar nicht ganz einzigartig, aber auch nicht eines von Vielen. Vielen Dank nochmal dafür.
Tape.tv
In den Übergängen waren auch einige Stände vertreten. Einer darunter war Tape.tv. Sonst interessieren mich die Musikportale ja nicht besonders. Der Stand war jedoch sehenswert und für ein Foto nicht zu Schade. Die Gettoblaster machten richtig was her.
Haushaltselektronik
Auf der IFA gibt es nicht nur Technik für das Wohnzimmer. Digitales für den Haushalt war ebenso Pflicht. Da ich kein großer Haushalter bin, bin ich durch diese Hallen ein wenig schneller gelaufen. Einige Dinge haben mich trotzdem ins Staunen gebracht, so ein Roboter der Scheiben putzt. Das wäre was für zu Hause. Ans Fenster klatschen, Putzmittel auffüllen und einschalten. Dann spielt doch Zeit keine Roll mehr, Hauptsache er wird irgendwann fertig. Dieser hier war sogar recht flott.
Digitale Stickerei
Kurzzeitig war ich drauf und dran mir vorzustellen das Stickhandwerk aufzunehmen. Nein, das war jetzt übertrieben. Aber als ich die Stickmaschinen von der Firma Pfaff sah, war ich schon recht beeindruckt. Schließlich ist nun ein USB-Anschluss vorhanden, der es ermöglicht seiner Kreativität am Rechner freien Lauf zu lassen. Den Rest erledigt dann die Maschine.
Hochwertige Ohrmuscheln
Kopfhörer scheinen der Neue Markt für Musiker zu sein. Neben Fifty Cent und Dr. Dre gesellt sich nun auch eine Heavy Metal Band in die Reihe der Ohrenwärmer. Motörhead bringt recht stylische Phönes unter die Leute. Nein das ö ist kein Schreibfehler. Ganz wie der Namensgeber muss auch der Produktname autentich rüberkommen.
„Und zum Schluss kommt ein Karton.“
Ich muss mich hier mal outen. Ich finde den Glööckler äußerst belustigend und habe seine Fernsehdoku verfolgt. Daher ist mir auch seine Produktpalette an Handyschalen und diversen Glitzerutensilien aufgefallen. Und was wäre der Glööckler ohne einen Thron und das dazugehörige Wandbild.
Zu Glööklers Stand gesellte sich noch die karrierte Jacke aus „Wetten Dass?“ von Thomas Gottschalk, Patrice ehemaliger MTV Moderator gab Interviews und Deutscher Meister Trainer Jürgen Klopp war am Phillips Stand nahe der Kosmetikabteilung.
Abfahrt und Schlusswort
Nach diesen Eindrücken konnte man beruhigt nach Hause fahren um dann mit viereckigen Augen nicht einschlafen zu können.
Mir wird im Nachhinein sicherlich noch viel mehr einfallen, was man erzählen könnte. Allerdings sprengt das den Rahmen. Denn ein Tag auf der IFA reicht einfach nicht aus um alles mitnehmen zu können. Wie bei vielen anderen Bloggern ärgert man sich im Nachhinein, dass man nicht mehr gefragt hat, nicht mehr Bilder geschossen hat. Aber das klappt eben nicht innerhalb von 10 Stunden.
Sollte es mir möglich sein, bin ich nächstes Jahr aber wieder mit dabei!
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